Körperschaftssteuer in den VAE: Was jeder Geschäftsinhaber wissen muss
- Editor
- 12. Aug.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Sept.

Mit dem neuen Körperschaftssteuergesetz der VAE navigieren
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind seit Langem ein globales Drehkreuz für Wirtschaft und Investitionen, das für sein steuerfreundliches Umfeld bekannt ist. Eine bedeutende Veränderung in dieser Landschaft hat sich jedoch mit der Einführung einer föderalen Körperschaftssteuer (Corporate Tax, CT) auf die Nettogewinne von Unternehmen ergeben. Diese neue Regelung stellt einen entscheidenden Moment für alle in den VAE tätigen Unternehmen dar, und das Verständnis ihrer Feinheiten ist entscheidend für die Einhaltung der Vorschriften und die strategische Planung. Das neue Gesetz, das für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juni 2023 beginnen, in Kraft trat, legt einen Steuersatz von 9 % auf steuerpflichtige Einkommen fest, die AED 375.000 überschreiten. Dieser Schritt bringt die VAE in Einklang mit internationalen Standards und Rahmenwerken, insbesondere der Initiative der OECD zur Bekämpfung der Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung (BEPS). Für viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), bietet der Schwellenwert von AED 375.000 eine erhebliche Entlastung und stellt sicher, dass kleinere Betriebe nicht durch die neue Steuer belastet werden.
Detaillierte Aufschlüsselung des 9 % Körperschaftssteuersatzes
Die 9 % Körperschaftssteuer ist ein Pauschalsatz, der auf das steuerpflichtige Einkommen eines Unternehmens oberhalb des großzügigen Schwellenwerts von AED 375.000 angewendet wird. Für jeden steuerpflichtigen Gewinn bis zu diesem Betrag beträgt der Steuersatz 0 %. Dieser gestaffelte Ansatz soll Start-ups und kleine Unternehmen unterstützen, indem er es ihnen ermöglicht, Gewinne in der Anfangsphase in Wachstum zu reinvestieren. Die Berechnung ist unkompliziert: Wenn der steuerpflichtige Nettogewinn eines Unternehmens in einem Geschäftsjahr beispielsweise AED 500.000 beträgt, wird nur der Betrag besteuert, der AED 375.000 übersteigt. In diesem Fall beträgt der steuerpflichtige Anteil AED 125.000, was zu einer Steuerschuld von AED 11.250 (9 % von AED 125.000) führt. Diese einfache, aber effektive Struktur stellt sicher, dass die neue Körperschaftssteuer in den VAE fair und progressiv ist.
Freizone vs. Mainland: Die Unterscheidung bei der Körperschaftssteuer
Die Anwendung des neuen Gesetzes variiert erheblich, je nachdem, ob Ihr Unternehmen auf dem Mainland oder in einer Freizone gegründet wurde. Diese Unterscheidung ist eine entscheidende Überlegung für neue Unternehmensgründungen in Dubai und den gesamten VAE, da die Wahl der Gerichtsbarkeit die Steuerpflichten eines Unternehmens erheblich beeinflussen kann.
Regelungen zur Körperschaftssteuer in Freizonen
Unternehmen in Freizonen profitieren weiterhin von einem Steuersatz von 0 % auf ihr qualifizierendes Einkommen. Dies ist ein wesentlicher Anreiz für den internationalen Handel und spezifische Branchen. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, was "qualifizierendes Einkommen" bedeutet. Im Allgemeinen bezieht sich dies auf Einkommen, das aus Transaktionen mit anderen Freizonenunternehmen oder von außerhalb der VAE stammt. Wenn ein Freizonenunternehmen Einkommen vom Mainland der VAE erzielt oder nicht-qualifizierende Aktivitäten ausführt, unterliegt dieses Einkommen dem regulären Körperschaftssteuersatz von 9 %. Dies ist eine häufige Falle, der sich Unternehmer bewusst sein müssen, um unerwartete Verbindlichkeiten zu vermeiden.
Steuerpflichten von Mainland-Unternehmen
Mainland-Unternehmen unterliegen dem regulären 9 % Steuersatz auf ihre steuerpflichtigen Gewinne über dem Schwellenwert von AED 375.000. Der Vorteil einer Mainland-Lizenz besteht darin, dass man uneingeschränkt im gesamten VAE-Gebiet handeln kann, was sie zur idealen Wahl für Unternehmen macht, die eine starke lokale Präsenz und Zugang zum breiteren heimischen Markt benötigen. Die Regeln für beide Unternehmenstypen sind Teil des neuen Körperschaftssteuergesetzes in den VAE, das einen ausgewogenen und umfassenden Ansatz zur Besteuerung anstrebt.
Die Bedeutung professioneller Compliance und Steuerplanung
Obwohl das neue Steuergesetz ein großer Schritt in Richtung internationaler Best Practices ist, führt es auch eine neue Ebene administrativer Verantwortung für Geschäftsinhaber ein. Alle Unternehmen, auch diejenigen mit einem Steuersatz von 0 %, müssen sich bei der Federal Tax Authority (FTA) registrieren und genaue Finanzunterlagen gemäß den internationalen Rechnungslegungsstandards führen. Die Nichteinhaltung dieser Anforderungen kann zu administrativen Strafen führen. Hier ist professionelle Beratung von unschätzbarem Wert. Dienstleistungen von Experten wie START umfassen:
Steuerplanung & Registrierung: Beratung zur Navigation durch die Komplexität des neuen Gesetzes und zur Sicherstellung, dass Ihr Unternehmen korrekt bei der FTA registriert ist.
Buchhaltung & Rechnungswesen: Einrichtung und Führung sorgfältiger Finanzunterlagen zur genauen Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens und zur Gewährleistung der vollständigen Compliance.
Laufende Unterstützung: Erinnerungen an wichtige Fristen, wie die Einreichung von Steuererklärungen und jährliche Verlängerungen der Handelslizenzen, um Ihnen zu helfen, Ihre Verpflichtungen im Blick zu behalten.
Was unterliegt NICHT der Körperschaftssteuer in den VAE?
Um ein vollständiges Bild zu vermitteln, ist es ebenso wichtig zu wissen, was von dieser neuen Steuer befreit ist. Bestimmte Einkommensarten und Aktivitäten unterliegen nicht der neuen Körperschaftssteuer in den VAE, dazu gehören:
Persönliches Einkommen: Das neue Gesetz gilt nicht für Gehälter oder andere Einkünfte aus abhängiger Beschäftigung. Einzelpersonen können weiterhin den steuerfreien Status auf ihre persönlichen Einkünfte genießen.
Kapitalgewinne & Dividenden: Kapitalgewinne und Dividenden, die aus qualifizierenden Beteiligungen erzielt werden, sind in der Regel von der Körperschaftssteuer befreit.
Immobilieneinkommen: Einkünfte aus persönlichen Immobilieninvestitionen unterliegen nicht der Körperschaftssteuer, sofern die Person für eine solche Tätigkeit keine Handelslizenz benötigt.
Das Verständnis dieser Ausnahmen ist entscheidend für eine strategische Finanzplanung und stellt sicher, dass Einzelpersonen und Unternehmen weiterhin von dem attraktiven finanziellen Umfeld der VAE profitieren können.

Die Bedeutung professioneller Compliance und Steuerplanung
Obwohl das neue Steuergesetz ein großer Schritt in Richtung internationaler Best Practices ist, führt es auch eine neue Ebene administrativer Verantwortung für Geschäftsinhaber ein. Alle Unternehmen, auch diejenigen mit einem Steuersatz von 0 %, müssen sich bei der Federal Tax Authority (FTA) registrieren und genaue Finanzunterlagen gemäß den internationalen Rechnungslegungsstandards führen. Die Nichteinhaltung dieser Anforderungen kann zu administrativen Strafen führen. Hier ist professionelle Beratung von unschätzbarem Wert. Dienstleistungen von Experten wie START umfassen:
Steuerplanung & Registrierung: Beratung zur Navigation durch die Komplexität des neuen Gesetzes und zur Sicherstellung, dass Ihr Unternehmen korrekt bei der FTA registriert ist.
Buchhaltung & Rechnungswesen: Einrichtung und Führung sorgfältiger Finanzunterlagen zur genauen Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens und zur Gewährleistung der vollständigen Compliance.
Laufende Unterstützung: Erinnerungen an wichtige Fristen, wie die Einreichung von Steuererklärungen und jährliche Verlängerungen der Handelslizenzen, um Ihnen zu helfen, Ihre Verpflichtungen im Blick zu behalten.
Was unterliegt NICHT der Körperschaftssteuer in den VAE?
Um ein vollständiges Bild zu vermitteln, ist es ebenso wichtig zu wissen, was von dieser neuen Steuer befreit ist. Bestimmte Einkommensarten und Aktivitäten unterliegen nicht der neuen Körperschaftssteuer in den VAE, dazu gehören:
Persönliches Einkommen: Das neue Gesetz gilt nicht für Gehälter oder andere Einkünfte aus abhängiger Beschäftigung. Einzelpersonen können weiterhin den steuerfreien Status auf ihre persönlichen Einkünfte genießen.
Kapitalgewinne & Dividenden: Kapitalgewinne und Dividenden, die aus qualifizierenden Beteiligungen erzielt werden, sind in der Regel von der Körperschaftssteuer befreit.
Immobilieneinkommen: Einkünfte aus persönlichen Immobilieninvestitionen unterliegen nicht der Körperschaftssteuer, sofern die Person für eine solche Tätigkeit keine Handelslizenz benötigt.
Das Verständnis dieser Ausnahmen ist entscheidend für eine strategische Finanzplanung und stellt sicher, dass Einzelpersonen und Unternehmen weiterhin von dem attraktiven finanziellen Umfeld der VAE profitieren können.